THE GHOST AND THE COPS

Monika Michalko + Christian Henkel


Eröffnung: 4 November 2022, 19:00

Dauer: 5 November — 2o November 2022
Öffnungszeiten: Freitag – Sonntag, 13:00 – 18:00

Wärme, Weite, fantastische Fragmente, verspielte Linien, unendliche Linien, gebrochene Linien, Farbe, Farbe, Farbe und immer wieder Assoziationen.

Christian Henkels und Monika Michalkos Werk öffnet Räume. Denkräume, Spielräume, Fantasieräume, Räume für Utopien und die Freiheit des Geistes. Und auch wenn dies in den Arbeiten der beiden Künstler:innen nicht konkret verhandelt wird, ist dort auch ein großer Raum für die Freundschaft und den tiefen Respekt, den die beiden voreinander und ihren Arbeiten pflegen, die sie nun erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung bei SMAC präsentieren.

Monika Michalko (*1982) studierte Malerei in Hamburg, unter anderem bei Norbert Schwontkowski. Sie lebt und arbeitet heute in Berlin. Taucht man in ihre Arbeiten ein, ist es, als betrete man poetische Resonanzräume der eigenen Gefühle In gedämpften Farben eröffnen sich auf der Leinwand surrealistisch anmutende Weiten in Öl, stolpert man über freundliche fragmentarische Körper, blickt man in imaginierte Gesichter oder findet naturalistisch genaue Pilze – und beginnt zu staunen, zu erinnern, zu assoziieren. Willkommen in der wunderbaren Welt – in einer Utopie – in der man flanieren darf und glücklich die Umgebung beobachten darf.

Die Arbeiten von Christian Henkel (*1976), der Bildhauerei in Dresden bei Monika Brandmeier studierte,füllen hingegen die Räume. In seinen Werken reihen sich geometrische, dreidimensionale Formen ohne Zweck aneinander, bilden modulare, sich ergänzende Systeme, die wie erfundener Möbel scheinen, türmen sich ortsspezifische Objekte über- und nebeneinander – stets im Kontrast zwischen Fragment und System, Perfektion und Rohheit, assoziativen  Spiel und strenger Logik. So bricht der Wahlberliner  die scharfen Kanten optisch durch den händischen Strich des Farbauftrags, werden die Schrauben zu Malerei und die Fantasie zum Werkzeug und spannen so einen Bogen zwischen Malerei und Skulptur, Minimalismus und expressiver Abstraktion.

Doch nicht nur die Gegenüberstellung Michalkos malerischem und Henkels skulpturalen Werk wird in the ghost and the cop verhandelt. Auch ein gemeinsamer Werkkörper kollaborativer Arbeiten ergänzt die Ausstellung: In gegenseitigem Wechselspiel wurden Bilder getauscht und übermalt, getauscht und übermalt. Es vereinen sich zwei Farbwelten und Formensprachen überraschend kontrastreich, humorvoll und poetisch zu einem gemeinsamen Werk voller Haifischzähne und Vögel, konkreter Abstraktion und organischen Formen und  endloser Assoziationen.

Die Ergebnisse des künstlerischen Ping-Pong-Spiels werden bei SMAC erstmals präsentiert.

Text: Hilka Dirks